Die biologische Gesellschaft

 

Eine biologische Gesellschaft ist in der Lage auf die heutige absolutistische Macht der Parteien für die politische Gestaltung der Kultur zu verzichten. Eine natürliche Gesellschaft betrachtet das Individuum als den eigentlichen Träger des evolutionären Lebens und fördert dadurch politische Direktmandate. Dadurch wird die Politik für den Bürger weit transparenter als durch die heutigen eher ominös und schwammig bleibenden Parteiprogramme, auf die der Bürger keinen Einfluss hat.

Für die Betonung von politischen Direktmandaten ist lediglich eine Selbstdarstellung aller Politiker auf einer Internet-Plattform notwendig, die dem Bürger einen persönlichen Bezug zu den Politikern ermöglicht. Auf diese Weise werden vor allem die Ansichten, die persönlichen Fähigkeiten und die Leistungen eines  jeweiligen Politikers für seinen Erfolg entscheidend und keine von finanziellen Mitteln untermauerte Parteipolitik.

Da eine biologische Demokratie auf die aufwändige hierarchische Struktur der heutigen politischen Parteiapparate verzichten kann, ist sie auch in einer relativ zügigen Weise durch eine gesellschaftliche Internet-Plattform umsetzbar. Eine solche Lösung kostet ein Volk nur den Bruchteil dessen, was der heutige politische Apparat an Geldern verschlingt, da man durch die Internet-Plattform auch auf kostspielige Wahlplakate verzichten, kann. Eine Internet-Plattform bietet dem Bürger einer natürlichen Demokratie zudem weitere Möglichkeiten der direkten Einflussnahme auf die Gestaltung der Kultur:

1. Ein Wahlportal für die Wahl der lokalen Verwaltungsbeamten. Eine natürliche Gemeinschaft wählt ihre Amtspersonen (Häuptling und Medizinmann) durch einen Diskussionskreis. Ein solcher Kreis kann heute für eine bereits sehr komplex gewordene Kultur jeweils am Sonntag über das Internet abgehalten werden, wobei dadurch auch die jeweiligen lokalen Verwaltungsbeamten durch die Bürger gewählt werden können. Auf diese Weise kann eine natürliche Demokratie eine gesellschaftliche Exekutive erzeugen, die von Unten legitimiert wird. indem die von den Bürgern gewählten lokalen Beamten die Kreisbeamten, die Kreisbeamten die Landesbeamten und die Landesbeamten die Bundesbeamten wählen. Dafür sind mehrere Internet-Portale notwendig, die man miteinander verbinden kann, so dass der Bürger jeweils das erste und das letzte Wort über die Gestaltung der Politik, der Rechtsprechung und der Exekutive (Bürokratie) innerhalb seiner Kultur hat. Der heutige Bürger einer Standeskultur hat in der Regel keinen wirksamen Einfluss auf die Gestaltung seiner Kultur, da diese Kultur „von Oben“ durch einen erlesenen Kreis von „Herrenmenschen“ auf eine absolutistische hierarchische Weise gestaltet wird.

2. Ein politisches Infoportal, mit verständlich aufbereiteten Informationen über alle Regeln und Gesetze (wie heute in der Schweiz), mit einem politische Lexikon für eine allgemeine Vertiefung des Verständnisses der politischen Selbstorganisation und einem Kalender über die anstehenden Entscheidungen des Landtags, des Bundestags und der Obersten Gerichtshofs. Ein solches Infoportal kann durch ein Politbarometer ergänzt werden, das vom Volk für das Volk erzeugt wird und das den Volkswillen in den aktuellen Fragen an jedem Sonntag für alle zugänglich und greifbar abbildet.